Die Letzten Kreuzzüge Ludwig IX

Ludwig IX. sticht im Jahr 1248 in See, um das Heilige Land zu befreien. Er reist gemeinsam mit seiner Frau Margarete von der Provence, wird jedoch gefangen genommen. Nach seiner Befreiung und Rückkehr in sein Königreich beginnt er eine Reihe von großen Reformen, unter anderem das Verbot des Duells als Gottesurteil. Er gründet Krankenhäuser und Klöster und verfolgt sein großes Projekt: den Bau der „Sainte-Chapelle“ als Heiligtum von Licht und farbigem Glas, das dazu bestimmt ist, die Reliquien aufzunehmen, die er vom Kaiser in Konstantinopel erworben hat. Unter diesen sticht vor allem die Dornenkrone hervor, die Christus bei seiner Kreuzigung getragen haben soll.

 Ludwig IX, König von Frankreich

Seine Herrschaft fällt in eine Epoche großer kultureller, intellektueller und theologischer Umwälzungen. Der Heilige Ludwig schätzt die Gesellschaft des Heiligen Bonaventura und des Heiligen Thomas von Aquin an seiner Tafel; gemeinsam mit Robert von Sorbon gründet er im Jahr 1257 die Universität „Sorbonne“. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgt er die Fertigstellung der Kathedrale von Notre-Dame und insbesondere die Arbeiten an Fensterrosen und Gewölbe. Seine größte Sorge gilt der Stiftung von Frieden, der Versöhnung von Feinden und der Beilegung von Konflikten, insbesondere zwischen Frankreich und England. Sein Traum aber ist es, ins Heilige Land zurück zu kehren und den Sultan von Ägypten zu bekehren: er wird jedoch nicht über Karthago, das heutige Tunis, hinausgelangen, wo er am 25. August 1270 einer Krankheit erliegt.

 Die Vorrangstellung von Paris

Unter der Herrschaft von Ludwig IX. wird Paris mit seiner Universität, der Sainte-Chapelle und Notre-Dame die bedeutendste Stadt der westlichen Christenheit. Wenig überraschend kommt für die Zeitgenossen des Königs die Nachricht, dass ein Kanonisationsverfahren bereits zwei Jahre nach seinem Tod angestrengt wurde: Wunder und unerklärliche Heilungen haben sich von Anfang an an seinem Grab zugetragen. Nach ausführlichen Untersuchungen wird Ludwig im Jahr 1297 durch Papst Bonifaz VIII. heiliggesprochen. Der 25. August, sein Todestag, wird zum kanonischen Gedenktag des Heiligen bestimmt. Der König von Frankreich ist einer der ersten Laien überhaupt, die heiliggesprochen wurden.

 Gerechtigkeit und Frieden

Sein ganzes Leben lang hat sich Ludwig IX. dafür eingesetzt, Gerechtigkeit und Frieden walten zu lassen. Die Herrscher Europas kamen vor ihm zusammen, um ihn in seiner Weisheit über Streitigkeiten entscheiden zu lassen. Der heilige Ludwig ist bekannt für seine Liebe zu Gott und die Armen: aus diesem Grund wird er mit den Symbolen des Kreuzes, die Hand der Gerechtigkeit sowie dem Zigulum der Franziskaner-Tertiaren abgebildet, deren Schutzheiliger er ist.

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