Otto III. 980 - 1002

Otto III. (* Juni oder Juli 980 im Reichswald nahe Kessel (Ketil) bei Kleve; † 23. oder 24. Januar 1002 in Castel Paterno bei Faleria, Italien) aus dem Haus der Ottonen war ab 983 römisch-deutscher König und ab 996 Kaiser.

Schwere Schicksalsschläge kennzeichneten das kurze Leben Ottos III. (980-1002): Bereits als er drei Jahre alt war, verlor er seinen Vater. Später versuchte Herzog Heinrich der Zänker ihm seine königliche Würde zu rauben. Als seine Mutter Theophanu starb, konnte noch seine Großmutter Adelheid ihre schützende Hand über ihn halten. Mit 14 war er schließlich volljährig, mit 16 Kaiser, mit 21 Jahren verstarb er an einer schweren Krankheit in der Burg zu Paterno. Umso erstaunlicher ist es, wie schnell Otto III. Europa veränderte.


Mit drei Jahren bestieg Otto III., nachdem er Weihnachten 983 in Aachen zum römisch-deutschen König gekrönt worden ist, den sogenannten Thron Karl des Großen in der damaligen Pfalzkapelle zu Aachen. Hier wurde er auch 19 Jahre später - im Jahr 1002 - neben dem Vater des abendländischen Kaisertums begraben.
In der Regierungszeit von Otto III. verlagerte sich der Schwerpunkt der Königs- und Kaiserherrschaft nach Italien. Durch die freundschaftliche Bindung Polens, Ungarns und Venedigs an das Reich der Ottonen und durch die Rückbesinnung auf das goldene Zeitalter Karls des Großen vollzog sich ein grundlegender Wandel in Europa. Der römisch-deutschen König war überdies maßgeblich an der Christianisierung der osteuropäischen Völker beteiligt.

Otto III. scheute sich nicht, originelle Wege zu gehen oder ungewöhnliche Entscheidungen zu treffen. Als Pilger oder inkognito überschritt er sogar die Grenzen seines Reiches.

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